Der Wahlplakat-Check: 1000 neue Bäume

Immer wieder werden im Bochumer Stadtgebiet Bäume gefällt, weil sie entweder stark geschädigt und deshalb eine Gefahr darstellen oder einer Instandhaltungs- oder Baumaßnahme weichen müssen – hier nur ein Beispiel

Bisher war es gute Sitte, Baumfällungen in Bochum auch in Bochum vollständig zu kompensieren, auch wenn nicht in der Nähe der Baumfällung. Im Oktober 2024 veröffentlichten die GRÜNEN, dass das aufgrund fehlender Flächen zukünftig nicht mehr möglich ist und deshalb Kompensationen im Bochumer Stadtgebiet nur noch im Verhältnis 1:1 erfolgen können. Weitere, rechtlich vorgesehene Kompensationsmaßnahmen erfolgen, wie gesetzlich vorgeschrieben im Münsterland:

Mitteilung der GRÜNEN "Waldkompensation in Bochum gesichert"

Zu beachten ist aber, dass eine Ersatzpflanzung im Verhältnis 1:1 den ökologischen Wert der verschwundenen Bäume nicht annähernd ersetzt. Zum einen erreichen die jungen Bäume die Leistungsfähigkeit der gefällten Bäume erst in Jahrzehnten, zum anderen überleben viele neu gepflanzten Bäume nicht.

Laut Wahlprogramm „Mutig für Bochum (Seite 17)“ der GRÜNEN handelt es sich bei den 1000 Bäume um ehrlich zu bleiben nicht um neue Bäume, sondern um Ersatz für gefällte Straßenbäume:

Wahlprogramm GRÜNE / Bochum (Seite 17)